Die ungarisch-dänische zeitgenössische Künstlerin Orsolya Bagala lädt uns durch persönliche Erfahrungen und Erinnerungen dazu ein, die vielen Schichten der menschlichen Psyche und der umgebenden Welt zu erkunden. Mit ihren Werken macht Bagala zugleich auf die oft unsichtbare Arbeit von Frauen im privaten Bereich aufmerksam.
Erleben Sie Darstellungen von Frauen, mythischen Figuren und tierischen Wesen, die miteinander verschmelzen – irgendwo zwischen dem Lebenden und dem Toten, dem Wirklichen und dem Imaginierten. Das Ergebnis ist ein Spiegelbild komplexer Emotionen wie Freude, Angst und Sorge.
Gebrauchte Papiertüten, aufgefaltete Kartonschachteln, Papier und Leinwand werden in den Händen von Bagala verwandelt, die mit spontanen, aber kontrollierten Pinselstrichen ihnen fast eine Seele einhaucht.
Orsolya Bagalas Motivwelt wurzelt in persönlichen Erfahrungen, hat aber auch einen universellen Charakter. Ihre Arbeiten auf recycelten Materialien werden zu einer Art feministischer „Arte Povera“, die Verbindungen zur Kunstgeschichte herstellt.
Die Ausstellung markiert Orsolya Bagalas erste Einzelausstellung in einem dänischen Kunstmuseum. Es ist auch die erste retrospektive Museumsausstellung von Bagalas umfangreichem Werk, die sowohl auf ihre früheren Arbeiten zurückblickt als auch völlig neue Produktionen zeigt.
Orsolya Bagala (geb. 1976, Ungarn) schloss 2005 die Königlich Dänische Kunstakademie ab und arbeitet in Kopenhagen. Ihre Werke wurden sowohl national als auch international ausgestellt, darunter in Deutschland, Rumänien und Ägypten. In Dänemark hat sie im Museion in Kopenhagen, im KØN in Aarhus und im Willumsen Museum in Frederikssund ausgestellt. Im Jahr 2022 wurde sie mit dem Jens Søndergaard and Wife Memorial Grant ausgezeichnet. Bagalas Werke sind in Sammlungen wie dem Kunsten Museum of Modern Art Aalborg, der Dänischen Nationalgalerie und der Dänischen Kunststiftung vertreten. Orsolya Bagala wird von der Galleri Maria Friis in Kopenhagen vertreten.
Foto: Orsolya Bagala, Your Past Became Gold, 2024. Fotograf: Karl-August Bockhahn.