Seit den 1990er-Jahren hat sich Elina Brotherus als eine der führenden Vertreterinnen der zeitgenössischen Fotografie etabliert. Brotherus arbeitet performativ und kamerabasiert, wobei ihre Hauptmedien Farbfotografie und experimenteller Kurzfilm sind. Mit ihren Werken reiht sie sich in die Tradition der konzeptuellen Bildkunst der 1960er- und 1970er-Jahre ein, die unter anderem von Fluxus und der feministischen Avantgarde beeinflusst ist.
Brotherus lebt und arbeitet in Avallon (Frankreich) und in Helsinki (Finnland). Sie hat einen Masterabschluss in Fotografie von der University of Art and Design Helsinki (heute Aalto University) sowie einen Master of Science in Chemie von der Universität Helsinki. Sie wurde unter anderem mit einem Künstlerprofessur-Stipendium des Arts Promotion Centre Finland (2022–2026), dem Carte blanche PMU-Preis in Frankreich (2017), dem finnischen Staatspreis für Fotografie (2008) und dem Prix Niépce von Gens d’image (2005) ausgezeichnet. Ihre Werke sind Teil von über 80 öffentlichen Sammlungen, darunter das Centre Pompidou in Paris, das Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark, das LACMA in Los Angeles und das Moderna Museet in Stockholm.