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Gernes x Kirkeby

11. Feb 2022 to 18. Sep 2022

Schluss mit der Akademie, dem Parnass und dem Status des Künstlers als Genie. Dafür Geometrie, Kitsch, Regenbogenpresse und Gleichwertigkeit. Erleben Sie Gernes und Kirkeby in einem Feuerwerk aus vielgestaltigen Experimenten.

Die Ausstellung basiert auf den Sammlungen der Museen Kunsten und Louisiana und stellt zwei zentrale Gestalten der neueren dänischen Kunstgeschichte in den Mittelpunkt: Poul Gernes (1925–1996) und Per Kirkeby (1938–2018).

 

Die beiden Künstler hinterließen deutliche Spuren in der modernen Kunst nach 1960 und stehen für eine neue Auffassung von Kunst in einer Zeit des Aufbruchs und für unzählige Experimente. Zugleich hatten die beiden sehr unterschiedliche Ausdrucksformen und ein unterschiedliches Verständnis des künstlerischen Experiments.

 

Gernes und Kirkeby gehörten zur Kerngruppe der Eksperimenterende Kunstskole in den 1960er-Jahren (Eks-Schule). Die Schule war als eine Art künstlerisches Versuchslabor gedacht und stellte einen Gegenentwurf zur Kunstakademie dar. Die Eks-Schule ist bis heute ein Phänomen in der dänischen Kunstgeschichte.

 

Poul Gernes war 1961 einer der Gründer der Schule, und bald kam der junge Geologiestudent Per Kirkeby dazu. Gernes, der Materialeinsatz und Experimente unterrichtete, verbreitete die Idee, dass die KünstlerInnen gemeinsam ein unpersönliches Kollektiv bilden sollten. Damit waren die KünstlerInnen als Genies und die Malerei in ihrer traditionellen Bedeutung Vergangenheit. Gernes entwickelte einen minimalistischen, geometrischen Stil, während Kirkeby auf Masonitplatten malte und Bezüge zu Kitsch und Regenbogenpresse herstellte.

 

Die Ausstellung zeigt unter anderem eine Reihe von Hauptwerken der beiden Künstler aus ihrer Zeit in der Eks-Schule, etwa Per Kirkebys 36 Bilder für die Themenausstellung Flyvemaskineudstillingen (Flugzeugausstellung) 1965 sowie ausgewählte Werke aus Poul Gernes’ Formalfabet aus dem Jahr 1966. Es ist dies eine einzigartige Möglichkeit, frühe Werke der beiden Künstler aus prägenden Jahren kennen zu lernen. Gleichzeitig ermöglicht die Ausstellung einen Blick in die umfangreichen Sammlungen von Gernes‘ und Kirkebys Werken in den Museen Kunsten und Louisiana in einer gleichwertigen Präsentation.